2016 | SYLVIA

Ziel der Forschungsprojekte DIANA (LUFO IV/4) und SYLVIA ist die Entwicklung einer Adaptiven Avionik Plattform als Basis für adaptive integrierte Avioniksysteme (ASIS … Adaptive System of Integrated Systems). ASIS basiert auf einem internen „Change Agent“ und weist Eigenschaften wie Selbst-Beobachtung, Selbst-Heilung und Selbstplanung/-konfiguration auf. Es hat die Fähigkeit, sich in einer Organisationsphase am Boden automatisch Änderungen am Avioniksystem anzupassen oder bei Neugestaltung eines Avioniksystems sich selbst vollständig neu zu generieren. Änderungen können betreffen: die ASIS-Topologie einschließlich des Redundanzgrades, die Hinzunahme/Wegnahme von smart/dumb Peripherieeinheiten, das Einbringen/Entfernen neuer/alter Applikationen. Nach Abschluss der Organisationsphase wird die so gefundene neue Software-Konfiguration eingefroren. Danach schaltet sich das Avioniksystem in den Normalbetrieb, also in den fehlertoleranten Betrieb redundanter, integrierter Avioniksysteme. Zentrale Eigenschaften von ASIS sind eine offene System- und Software-Architektur, eine zusätzliche Abstraktionsschicht, die das gesamt Kommunikations-/Redundanz-/Fehler-Management sowie das Planungsmanagement für den Normalbetrieb umfasst, und schließlich Organisations-Services, die alle Aufgaben zur Erfassung und Analyse von Änderungen sowie zur Planung und Umsetzung von Änderungen umfassen. Die Software-Architektur ist rein Service basiert. Services sind als Klassen umgesetzt. Die Kommunikation basiert auf dem datenzentrischen Kommunikationsparadigma. Mit Hilfe des in DIANA und SILVIA entwickelten ASIS konnte gezeigt werden, dass sich Cabin Management Systeme durch Selbstorganisation generieren lassen. Dabei zeigte sich neben der Korrektheit des Ansatzes auch das enorme Potential, das in der Selbstorganisation für die Entwicklung und den Betrieb zukünftiger komplexer Avioniksysteme steckt.